In diesen Tagen vollenden sich Zyklen, kleine, aber auch so große, dass wir Menschen das alles gar nicht genau überblicken können. Müssen wir auch nicht, wichtig ist, dabei zu sein, in der Hingabe diese Tage zu erfahren, denn es kann durchaus anstrengend, wirbelnd, tiefgehend und schmerzhaft sein … gleichzeitig schnell, klar, mit ganz viel Führung und Unterstützung, wissend, sehend, neu …
Ich erfahre das gerade in meinem Leben. Unsere Familienheilung geht in die nächste Runde bzw. erreicht die nächste Stufe. Genau vor einem Jahr wurden wir aus dem Bekannten heraus gerissen, als mein Vati durch einen Unfall ein Pflegefall wurde. Seitdem ist er „gewandert“ … von einem Krankenhaus zum anderen, durch zwei Pflegeheime. Es war für uns alle eine anstrengende, transformative, vieles wandelnde Zeit. Sie brachte unendlich viel Heilung, Geschenke, aber auch Momente der Verzweiflung, des Schmerzes, des Erkennens und immer wieder den Punkt, wo es darum ging: gegen all das zu sein oder zu vertrauen und sich hingeben, wütend auf das, was war (in all den Jahren, der Kindheit und Jugend), zu sein oder zu erkennen, dass all das zur Heilung gehört und zu vergeben.
Heute nun vollendet sich dieser Zyklus. Mein Vati kommt zurück in seinen Heimatort, zurück zu uns. Er zieht hier in eine Senioren-WG mit ambulanter Pflege. Wir atmen auf. Es schließt sich ein Kreis, durchaus auch sichtbar auf der Landkarte, denn er hat die Orte wie ein Kreis durchlaufen.
All diese Themen, diese intensive Familienheilung brachte mich immer wieder an Grenzen, hatte und habe ich doch das Gefühl, in meinem Leben nicht wirklich weiter zu kommen (vor allem wohntechnisch). Doch irgendwo tief in mir weiß ich, dass all das so geplant war, dass es für mein Wachsen wichtig war und ist, aber auch, dass ich jetzt erst bereit bin, diesen nächsten Schritt zu gehen. Und ich weiß, dass dies genauso leicht und geführt werden wird, denn ich durfte es nun schon mehrmals erfahren (seit letztem Jahr), wie Führung sich anfühlt und dass der Weg dort entlang führt, wo die Leichtigkeit und Freude sind 🙂 Dem folge ich weiter …
Diese Vollendung (für uns heute) ist auch global spürbar. Als ich heute morgen erwachte, spürte ich die weit offenen, neuen Felder. Da ist was beendet. Wir sind von etwas befreit. Schneller als gedacht, zeigt sich auch im Außen die Veränderung. Wir dürfen stolz sein, diesen Weg bis hierher gegangen zu sein und durchgehalten zu haben. Denn es war wahrlich nicht einfach. Aber wir sind immer noch da, stehen, gehen in einem tiefen Wissen, dass all das genau so sein sollte und dass wir jetzt immer mehr dorthin kommen, wo sich das Blatt sichtbar für alle wandelt. Die Liebe in den Herzen will strahlen, will geteilt werden, will heilen … geben wir uns weiter diesem Wandel hin … wir sind auf dem Weg in etwas Neues, für uns alle … etwas, was wir gemeinsam gestalten … jetzt …
