Ich darf gerade durchatmen, werde still, fühle nach. Die ersten drei Monate diesen Jahres sind vorbei … gefühlt habe ich Berge bewegt und sind Jahre vergangen, so intensiv war diese Zeit. Im Februar habe ich im Innen aufgeräumt, bin erneut in tiefste Tiefen hinab gestiegen und kam so manches Mal an meine Grenzen. Im März wollte sich dies nun im Außen fortsetzen. Die letzten 30 Jahre haben viele Möbel und Dinge hinterlassen, die ich entsorgen durfte. Aber es ging noch tiefer, noch weiter zurück. Ich habe es tatsächlich geschafft, die ganze obere Etage von all dem „Müll“ und so viel alter Energie zu befreien. Das fühlt sich grad speziell an. Ja, hier ist (fast) alles schon neu, geschaffen mit meinen eigenen Händen. Hab Tapete abgekratzt, Wände gestreichelt 😉 , neu gestrichen, alten Belag entfernt, Möbel verschenkt, alles neu angeordnet. Dabei half mir eine unsichtbare Kraft, etwas, was mich teils schob und antrieb … irgendwie, was mich führte und mir Klarheit schenkte. Ich war immer zum richtigen Zeitpunkt mit einem Zimmer fertig, so dass andere Dinge (bzw. die Termine mit den Handwerkern) wahrgenommen werden konnten.
Das Tempo war enorm hoch. Meine körperliche Kraft reichte gerade so … und doch konnte ich in diesen Tagen besser schlafen als vorher, wo sich alles im Innen abspielte. Es ging mir so gut dabei, eine neue Energieebene zeigte sich, fühlte ich … es war wie Glückseligkeit – nur mit mir und durch mich. So gelang es mir, auch die hohen Energien gut zu integrieren. Allerdings hatte ich keinen Blick für die Natur und den Frühling. Dieses Feld ging erst gestern wieder auf. Als ich hier fertig war, war es wie ein Umschalten. Plötzlich rief der Wald … und so stapfte ich bei böigem Wind und grauem Himmel durch den duftenden Bärlauchwald, sprach mit den Bäumen, sammelte Naturmaterialien und besuchte meinen Kraftplatz mit der Höhle. Hier stand ich eine ganze Weile … spürte Demut und eine Größe von etwas … so als ob das, was gerade geschieht, so besonders für uns alle ist. Genährt und sortiert fuhr ich zurück.
Heute nun fehlt mir etwas diese Bewegung. Ich frage mich auch, ob das, was ich da die letzten Monate hier bewegt habe, wirklich etwas verändert hat. Denn eine Sache, wegen der ich dies alles angegangen bin, ist gefühlt immer noch dieselbe und bringt mich auch jetzt wieder an meine Grenze. Ich weiß hier einfach nicht weiter. Was, wenn ich eine Entscheidung treffe, der andere aber nicht mitmacht … im Sinne von, nichts ändert, weiter klammert und kontrolliert, nicht loslassen will … Diesmal kann und will ich aber nicht wieder flüchten/gehen, denn ich schaffe mir ja grad hier ein neues Zuhause, ein Zuhause, was ich so lange schon gesucht habe …
Und schon bin ich beim nächsten Thema: Auflösung der Fluchtthematik in der Ahnenlinie (siehe nächster Text)
