Es ruft weiter …

Ich war schon richtig unruhig und wollte endlich wieder in meine stillen Innenwelten abtauchen. Doch die alltäglichen Dinge wollten genauso erledigt und gelebt werden. Wenn das heute auch etwas speziell war. Ich habe zum ersten Mal gespürt, wie es ist, wenn sich durch eine Begegnung etwas in meiner Aura festsetzt und ich dadurch plötzlich nicht mehr mein Feld spüren kann. Dieses Phänomen hatte ich auf andere Art schon öfter, war der Kontakt bis vor zwei Monaten auch noch enger. Wenn mein Gegenüber in sich so eine Unordnung trägt (im Sinne von: das ganze Sein schwingt in dieser Unordnung, „überleben/leben“ war nur durch bestimmte Strategien möglich, dazu sich verstärkendes Vergessen und Demenz), dann wurde auch bei mir im Kontakt diese Unordnung spürbar (z.B. durch mangelnde Konzentration, Dinge, die ich vergesse usw.). Das kannte ich ja schon. Doch dies in meinem Feld noch mal ganz neu wahrzunehmen, beschäftigt mich. Es ging aber recht schnell, dass ich wusste, worum es sich handelt. Hab dann mit meinen „Werkzeugen“ gearbeitet (gereinigt, geflutet) und sofort Bilder bekommen, wie noch mal seltsame „Fäden“ aus mir heraus gezogen wurden. Das heißt für mich auch, noch achtsamer schauen, wohin ich mich begebe. Natürlich sind manche Dinge einfach dran, dann aber danach genau fühlen … reinigen und mich sortieren. Soweit zum Vormittag.

Jetzt öffne ich mich noch mal diesem Rufen … da ist etwas … da will was zu mir finden oder besser, ich darf mich erinnern. Woran? Während des Schreibens fließt es … ich sehe … ich fühle … ich erinnere:

Da sind wir, jetzt hier. Eigentlich, wenn man so nach Außen schaut, mit mehr Fragen als Antworten. Das große Chaos beginnt … Dinge funktionieren nicht mehr wie gewohnt … und wir mittendrin. Der Ruf wird laut und lauter nach neuen Wegen, nach einander Sehen, nach fühlendem Sein und Mitfließen im Strom … hin zu genau den Wegen, die sich uns öffnen wollen. Es ist ein Ahnen … kurze Sequenzen, die sich schon einspielen. Da zeigt sich was und man fühlt: ja, dort entlang … es leuchtet, es ruft, auch wenn nur der eine nächste Schritt zu sehen ist, es geht darum, genau diesen zu gehen …

Und vielleicht braucht es jetzt einfach weiter dieses Feld der Stille, um all das zuzulassen, um die offenen Türen wahrzunehmen und zu fühlen … denn genau dieses neue Fühlen kann einen verwirren. Es kann so ungewohnt sein, dass wir vielleicht meinen, dass es nicht der Weg ist. Doch wir lernen, wir erinnern … dadurch kommen diese neuen Dinge, noch mehr Sensitivität, noch mehr und tiefere Wahrnehmung. Damit umzugehen, braucht Raum, vielleicht auch Mut, sich einzulassen und Vertrauen.

Ich spüre dieses Vertrauen so tief in mir verankert, habe ich doch in den letzten Wochen und Monaten Erfahrungen machen dürfen, die mich einfach stark gemacht haben. Was soll jetzt noch passieren nach all dem?

Lasst uns miteinander weiter gehen, uns stärken, austauschen, umarmen … und gemeinsam diesem Rufen folgen. Die neuen Wege wollen gegangen werden … durch uns …

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