Diese Tage sind noch mal anders, teils fordernd, sehr sehr tiefgehend, klärend, erinnernd und wollen, dass wir hinschauen, loslassen, uns entscheiden.
Wir stehen an einer Schwelle, all jene, die diesen Weg schon so lange bewusst gehen, werden wissen, was ich meine. Diese Schwelle … sie wird von so vielen im Außen beschrieben, hervor gehoben, besonders gemacht. Ja, sie ist besonders, doch nicht so, wie manch einer vielleicht meint. Nicht nur leicht, nicht nur sanft … diese Schwelle fordert auf, genau hinzuschauen, genau zu fühlen, sich einzulassen, hinzugeben, auch wenn es schmerzt. Sie fordert auf, im tiefen Vertrauen zu sein, auch wenn das, was da an die Oberfläche will, nicht immer schön ist, teils alte Wunden aufreißt und man meint, bisher gar nichts auf die Reihe bekommen zu haben. Denn das, was sich jetzt zeigt, lag bisher in der tiefsten Tiefe verborgen. Es konnte einfach noch nicht gesehen und gefühlt werden.
Ich kann dies so genau beschreiben, weil ich es gerade selbst erfahren habe. Die letzten beiden Tage waren speziell. Mein Körper meinte, enorm viel Ruhe zu brauchen, die Nächte lag ich fast schlaflos, während Bilder und Erkenntnisse durchliefen. Das ging tagsüber weiter, mit müden Augen. Jedes Essen verursachte Schmerzen, alles schien durch mich hindurch zu laufen – Reinigung pur. Doch es war auch irgendwie anders. Ich ließ zu, gab mich dem hin und schrieb mit … weil da so viel hoch kam, sich so vieles zeigte, fragte ich mich, was ich die letzten Jahre gewandelt habe. Ich sah meine gesamte Kindheit als etwas völlig Neues – hatte ich diese aus Schutz doch bisher ausgeblendet und somit kaum Erinnerungen daran. Jetzt ploppte alles hoch und auf … schmerzhafte Sequenzen und Bilder, plötzliches Erinnern … Erkennen, AHA-Momente. Ich nahm erstmal nur an. Lösungen werden kommen …
Diese beiden Tage tauchte ich echt tief, wollte nur meine Ruhe und all das durchfühlen. Heute morgen dann war da was anders. Ich fühlte mich, als sei ich „tiefengereinigt“, ganz neu irgendwie, noch etwas wund und nackt, aber anders. Es scheint, dass ich dabei bin, die Schwelle zu überschreiten, um zu empfangen. Bilder von etwas Neuem kommen schon seit dem letzten Vollmond, jetzt geht das eher über`s Fühlen. So ziemlich alles in meinem Leben darf neu werden … wie auch immer sich das zeigen wird.
Da ist schon jetzt ein ganz anderes Gefühl als sonst zu Jahresende. Ich schwinge mit etwas mit, das keine gemachten Weihnachten enthält (das ist irgendwie gefühlt schon durch). Das, was sich mir hier zeigt, schwingt in einem ganz eigenen Rhythmus, weniger Menschengemacht. Da ist grad was richtig Großes am wirken, etwas, was all das, was wir kennen, übersteigt. Doch auch hier geht es darum, alles anzuschauen, was sich zeigt und Heilung zuzulassen … denn wir sind so sehr geführt und werden auf allen Ebenen unterstützt. Wir sind nicht allein, auch wenn es sich oft so anfühlt …
Und nun gehe ich … Schritt für Schritt über die Schwelle … hinein in eine Zeit, die mich empfängt, die mich einlädt, alle Antennen darauf auszurichten, mein Herz für die Liebe, die Freude, meine innere Klarheit und Kraft, für Kreativität, Vertrauen und tiefes Wissen zu öffnen … kommst du mit?
